Heute ist der gut 200 Meter lange havarierte Autofrachter Fremantle Highway (IMO 9667344) in Eemshaven angekommen. Zwei Schlepper haben die Fremantle Highway von der vorläufigen Position bei Schiermonnikoog langsam und vorsichtig nach Eemshaven gezogen. Bergungsspezialisten und ein Spezialschiff, das im Notfall auslaufendes Öl aufnehmen kann, begleiten den Autofrachter. Auch ein Flugzeug der Küstenwache ist im Einsatz.
Viele Schaulustige und etliche Pressevertreter, die sich an der Hafeneinfahrt bei Sonnenschein und einer steifen Brise eingefunden haben, warten auf die ausgebrannte Fremantle Highway, die von den Schleppern mit leichter Schlagseite in den Julianahafen, einem der beiden Häfen in Eemshaven, manövriert wird. Die Aussenhaut des Autofrachters zeigt großflächig und deutlich die Spuren von dem Brand im Inneren.
Auch beim Julianahafen haben sich bereits Schaulustige und Presservertreter eingefunden. Hier werden allerdings eilig Container als Sichtschutz aufgebaut.
Eine Umweltkatastrophe für das Wattenmeer ist damit abgewendet. Das Kentern hätte eine Ölpest auslösen können. Der Frachter hat rund 3800 Autos an Bord, darunter etwa 500 E-Autos, die jetzt entladen werden müssen. Danach könnten das kontaminierte Löschwasser und die Treibstofftanks abgepumpt werden. Die forensischen Untersuchungen zur Brandursache werden sicher auch umgehend starten.