Im Beisein von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder, NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und rund 200 geladenen Gästen wurde am 27. Mai 2016 die Bronze-Skulptur „Das Echo des Poseidon“ von Markus Lüpertz auf der Mercator Insel enthüllt. Die Mercator Insel, die ehemalige Speditionsinsel in Duisburg-Ruhrort, am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr lag lange Zeit brach und wurde im Zuge des Engagements des Ruhrgebietes als Kulturhauptstadt Europas 2010 neu erschlossen.
Die insgesamt 10 Meter hohe Skulptur aus 75 gegossenen Einzelteilen steht auf einem 4,5 Meter hohen Sockel und ist vor der Silhouette der Friedrich-Ebert-Brücke weithin sichtbar. Auch bei Hochwasser steht der Meeresgott auf sicherem Posten und beobachtet schwebend sein Element, das Wasser.
Die Friedrich-Ebert-Brücke
Die Friedrich-Ebert-Brücke verbindet mit einer Gesamtlänge von 599 Metern die Duisburger Stadtteile Ruhrort und Homberg. Die Brücke wurde 1954 anstelle der im zweiten Weltkrieg gesprengten Admiral-Scheer-Brücke errichtet. Von der Friedrich-Ebert-Brücke führt eine Treppe, die sogenannte Haniel-Treppe, über 70 Stufen zur Mercartor Insel herunter. Neben der Treppe befindet sich in 16 Meter Höhe eine Aussichtsplattform.
Die Rheinorange
Von der Mercator Insel aus sieht man bei Rheinkilometer 780 die Land-Marke an der Ruhr-Mündung, die 83 Tonnen schwere, 25 Meter hohe und 7 Meter breite Bramme im RAL-Farbton 2004. Die Farbe, von der 700 Kilogramm für einen Anstrich benötigt werden, gab der Skulptur ihren Namen „Rheinorange“. Besonders in der Abendsonne „glüht“ die 1992 von dem Kölner Bildhauer Lutz Fritsch geschaffene Stahlbramme, während Stadtpanorama und Niederrheinlandschaft schon abendliches Grau zeigen.
Die Skulptur ist auch Bestandteil der Route der Industriekultur mit 25 Ankerpunkten, welche verschiedene Industriestandorte, Panoramen und Siedlungen des Ruhrgebietes mit Hilfe von Themenrouten miteinander verbindet.
Impressionen
Auf dem Rückweg entlang des Vinckekanals kann man noch einen Blick auf den Pegel Ruhrort erhaschen. Im Hintergrund sind die Brückentürme der Friedrich-Ebert-Brücke und der Schlot des Kraftwerks Hermann Wenzel zu sehen. Im Vinckekanal liegt das Museums Schiff „Oscar Huber“.