Lost Places

Die Geburt eines Lost Place

Flammen schlagen aus dem Gebäude. Durch die Hitze bersten Scheiben. Das Dach bricht innerhalb weniger Minuten zusammen. Das ist die Geburt eines Lost Place. Die alarmierte Feuerwehr ist meist schnell vor Ort und kämpft bis in die frühen Morgenstunden gegen die Feuersbrunst.

Die Ursachen

Nicht immer ist die Geburtsstunde eines Lost Place so spektakulär. Es gibt viele Gründe für deren Entstehung, ungeklärte Eigentumsverhältnisse, Todesfälle, unliebsame Erbschaften, Denkmalschutz und vieles mehr. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass fehlende finanzielle Mittel oder einfach fehlendes Interesse dazu führen, dass Instandhaltung, Restaurierung oder auch Abriss nicht stattfinden. Vielfach gehen die Lost Places in das Eigentum des Staates über, was die Sache aber nicht unbedingt besser macht.

Cafe Hirsch in Bocholt

Die Spielarten

Egal, ob es sich um ein einfaches verlassenes Haus oder die geschichtsträchtige Ruine handelt, von einem Lost Place geht fast immer eine große Faszination und manchmal auch Magie aus. Nirgendwo sonst wird einem der Verfall und die Vergänglichkeit so ungeschminkt und brachial vor Augen geführt. Spannende, verwegene, mystische Erfahrungen oder auch Geistergeschichten werden ins Internet gestellt und stoßen bei Gleichgesinnten auf großes Interesse. Geschichte lässt sich an diesen Plätzen auf die eigene Art und Weise hautnah erleben. Der Besuch ist sicher immer ein sehr persönliches und emotionales Erlebnis.

Die Besucher

An touristisch erschlossenen Lost Places ist man selten allein. Aber auch an den weniger bekannten Orten trifft man auf andere Besucher.

Das ist die Mutter oder der Vater mit Kindern, die ihren Besuch aus Neugier abstatten, der Adrenalinjunkie, der dem Reiz des Verborgenen und Verbotenen erlegen ist und die, sagen wir mal, „professionellen“ Urbexer, die ihre Youtube Videos drehen oder nach Geistern suchen.

Aktfotografen machen sich die Spannung zwischen dem Morbiden dieser vergänglichen Plätze und den oft sehr jungen Modellen, die das Leben noch vor sich haben, zunutze.

Beim Geocaching werden Lost Places zur zentralen Bühne, wenn dort das „Cache“, meist ein kleiner Behälter mit einem Logbuch darin, abgelegt wird. Wer mag, trägt sich in das Buch ein.

Zum Leidwesen ggf. noch vorhandener Eigentümer oder der Stadt werden auch unliebsame Besucher angezogen. Vandalismus und Diebstahl sind bei vielen Orten ein großes Problem. Graffitis, meist nicht sonderlich künstlerisch, finden sich fast überall. Dadurch büßen die Orte leider einiges von ihrer ursprünglichen Faszination ein.

Die Gefahren

Einige Lost Places sind gar touristisch erschlossen und können unter Berücksichtigung des allgemeinen Lebensrisikos besucht werden. Viele Lost Places sind aber schwer zugänglich und bergen zudem noch offensichtliche und versteckte Gefahren, so dass wir von einem Besuch abraten müssen. Die Gebäude sind vielfach baufällig. Wände können einstürzen, Decken über einem herunterbrechen oder man nimmt unvermittelt mangels vorhandener Treppe den direkten Weg in den Keller. Bitte beachten Sie unsere konkreten Hinweise zu dem jeweiligen Lost Place. Auch rechtlich bewegt man sich auf dünnem Eis. Das Betreten von Lost Places kann jedenfalls vom Eigentümer als Hausfriedensbruch angezeigt werden. Eine ausführliche Diskussion dazu findet sich auf Youtube. …

Unsere Lost Places

Lost Place Fort Pannerden

Fort Pannerden ist eine von 60 Verteidigungsanlagen der Nieuwe Hollandse Waterlinie, die sich vom Ijsselmeer, der früheren Zuiderzee, bis in den Nationalpark De Biesbosch erstreckt.

Lost Place Fort Uitermeer

Auf unserer heutigen Tour besuchen wir Fort Uitermeer, eine alte Turmfestung aus dem Jahr 1845. Die Festung liegt in der nordholländischen Gemeinde Weesp am Ostufer der Vecht in der Nähe des Weilers Uitermeer.
Dorsten-Wulfen Habiflex

Lost Place Habiflex in Dorsten-Wulfen

Das Habiflex ist ein experimentelles Wohngebäude in der Neuen Stadt Wulfen (Barkenberg) in der Jaeger Straße 1-40. Mit Bundesmitteln gefördert erhielt das Habiflex im bundesweiten Wohnungsbauwettbewerb „Flexible Grundrisse“ 1971 eine Auszeichnung.
Lost Place Het Hemmink in Winterswijk

Lost Place Winterswijk „Het Hemmink“

Mitte des 19. Jahrhunderts lebte die Familie Esselink auf „Het Hemmink“, einem größeren Bauernhaus, das seine heutige Form im Jahr 1903 erhielt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Het Hemmink“ bereits 1331.

Die Kühlturmsprengung im Kraftwerk Voerde

Dann pünktlich um 11:00Uhr ein lauter Knall. Gefühlt eine Sekunde später sackt der Kühlturm langsam in sich zusammen.
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