In Bochum Dahlhausen befindet sich eine 89 m lange Schwimmbrücke über die Ruhr. Sie ist eine wichtige Verbindung, um im Bochumer Süd-Westen die Ruhr in Richtung Hattingen und Essen zu überqueren. Sowohl Fußgänger als auch motorisierte Fahrzeuge dürfen die Brücke passieren, die 1959 federführend von der Firma Krupp Maschinen und Stahlbau Rheinhausen für 550.000 DM gebaut wurde.
Das Besondere an dieser Brücke ist, dass sie nicht von festen Brückenpfeilern, sondern von beweglichen Pontons gestützt wird. Deshalb kann diese Brücke ihre Höhe im Einklang mit dem Wasserstand ändern, der mal hoch oder tief ist. Damit Schiffe ungehindert über den Fluss fahren können, kann ein Teil der Brücke ausgeschwenkt werden.
Aufgrund von Überbelastungen der Brücke wurde es ab Oktober 2005 notwendig, für die täglich ca. 3500 passierenden PKWs, eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h einzuführen. 2011 wurde die Brücke saniert und es wurden bauliche Maßnahmen vorgenommen, die verhindern, dass Fahrzeuge die Brücke passieren, die zu breit oder zu schwer sind. Es wurden über die Zeit zahlreiche Verkehrsschilder, Betonblöcke, Ampelanlagen und auch ein Blitzgerät aufgestellt. Neben Fußgängern und Radfahrern dürfen nur noch PKW ohne Anhänger, die nicht breiter als 2,10m sind, die Brücke benutzen. Fahrzeuge, die trotz roter Ampel auf die Brücke fahren, werden konsequent per Blitzer erfasst.
Die Geschichte
Die erste Pontonbrücke, 50 m entfernt von der heutigen Brücke, wurde im Frühjahr 1899 eröffnet. Vorher hatte eine Fähre den Transport übernommen. Die Witwe des Wirtes Eggemann aus Duisburg bekam seinerzeit die Erlaubnis die Brücke zu bauen. An einem Kassenhäuschen mit Schranke mussten fünf Pfennig für die Überquerung der Brücke gezahlt werden. Ein schon damals sicher einträgliches Geschäft.
Im zweiten Weltkrieg, am 18. Mai 1943 wurde die Brücke bei einem Bombenangriff allerdings stark beschädigt und dann nur provisorisch wieder aufgebaut. 1959 wurde sie schließlich durch die jetzige Brücke ersetzt.