Die ehemalige Eisenbahnbrücke Dahlhausen überquert die Ruhr als Teil der Bahnstrecke zwischen Bochum-Dahlhausen und Essen-Burg Altendorf. Sie wurde aus Stahl konstruiert und liegt in der Nähe des ehemaligen Güterbahnhofs. Auf diesem Gelände befindet sich heute das Eisenbahnmuseum von Bochum. Mit einer Gesamtlänge von 249 Meter überspannt die Brücke die Ruhr in einer Höhe von circa 6 Metern.
Das Bauwerk ist für Fotografen ein großartiges Motiv. Bei Sonnenuntergang und mit der richtigen Brennweite des Teleobjektivs lassen sich äußerst stimmungsvolle Bilder von der Eisenbahnbrücke samt der Ruhrauen einfangen. Diese einzigartige Brücke ist immer einen Besuch wert.
Die Geschichte
Im Jahre 1874 wurde die Eisenbahnbrücke eröffnet. Sie bestand zunächst aus einem Gleis. Im Jahr 1927, wurde sie dann zweigleisig ausgebaut.
Betrieben wurde die Brücke von dem privaten Eisenbahnunternehmen der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft (BME), die am 18. Oktober 1843 in Elberfeld, heute zu Wuppertal gehörend, gegründet wurde.
Der zweite Weltkrieg beschädigte die Brücke teilweise sehr stark. Erst etliche Jahre nach dem Krieg, im Jahre 1951, wurde sie wieder hergestellt, allerdings wie anfangs mit nur einem Gleis. Später erfolgte vorübergehend die Stilllegung der Strecke, bis man schließlich die Schienen der Eisenbahnbrücke im Jahr 1991 entfernte. Das zweite Gleis der alten Brücke nutze man als Fundament der nebenan gelegenen Fußgängerbrücke, die 1988 errichtet wurde.
Die Eisenbahnbrücke selbst wurde nicht mehr genutzt und das Bauwerk verfällt seitdem zusehends. Schade, denn auch mit 70 Jahren ist dieses wunderschöne Bauwerk nicht wirklich alt. Da gibt es weitaus ältere Brücken, die noch in Betrieb sind.
Der Tunnel zur Eisenbahnbrücke
Der Tunnel führt vom Eisenbahnmuseum direkt zur Eisenbahnbrücke.
Hinweis
Der Lost Place ist touristisch erschlossen und kann im Rahmen dessen besucht werden.