Die etwa 465m lange Müngstener Brücke ist bis heute die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Sie überspannt in 107 Metern Höhe das Tal der Wupper zwischen Solingen-Schaberg und Remscheid-Küppelstein. Die ingenieurstechnische Meisterleistung verkürzt den Schienenweg von Solingen nach Remscheid von 44km auf 8km.
Vom Haltepunkt Solingen-Schaberg kommend und gehen nach rechts unter der Brücke hindurch. Unsere Foto-Tour startet also direkt unter der Brücke.
Die Bäume tragen noch keine Blätter. Dadurch haben wir auf dem Weg einen einigermaßen freien Blick auf die Brücke.
Der Weg führt uns zu einem Pavillon, der wohl als ältester Aussichtspunkt auf die Müngstener Brücke gilt. Zur Zeit, als der Pavillon ursprünglich erbaut wurde, hieß die Müngstener Brücke noch Kaiser-Wilhelm-Brücke. Der 1984 erneuerte Pavillon liegt ungefähr auf der Höhe des Brückenbogens.
Der Brückensteig
Wer das atemberaubende Panorama von der Brücke aus genießen möchte, kann seit 2021 vorab eine zweieinhalbstündige geführte Tour, „Der Brückensteig„, buchen. Eine spontane Teilnahme ist in der Regel nicht möglich!
Die Tour führt über den mit Treppen und Geländern ausgestatteten Brückenbogen bis zum höchsten Punkt des Bogens in etwa 100 Meter Höhe nur wenige Meter unter der Gleisebene. Klettern müssen die Teilnehmer bei der Tour nicht, trotzdem sind sie während der gesamten Tour mit Klettergurten gesichert. Außerhalb der Öffnungszeiten sind die Anlagen durch eine Alarmanlage gegen unberechtigten Zutritt gesichert.
Wichtige Hinweise
An einem sonnigen Sonntagnachmittag Anfang März sind die beiden Parkplätze am Fuße der Brücke überfüllt. Etliche Fahrzeuge stehen schon außerhalb der dafür vorgesehenen Plätze. Wir parken daher einige Kilometer entfernt und nehmen eine kleine Wanderung auf uns. Dabei kommen wir an dem Haltepunkt Solingen-Schaberg unweit der Brücke vorbei. Hier hält die Linie S7, „Der Müngstener“, fernab aller Haupt- und Durchgangsstraßen und ohne Anschluss an den Busverkehr. Eine Anreise zur Brücke mit der S7 könnte also eine gute Option sein. Die Wege sind allerdings zum Teil recht steil und nicht barrierefrei.
Die Brücke selbst darf und sollte dringend nicht betreten werden – es herrscht Bahnbetrieb.