Das Emssperrwerk ist ein wasserwirtschaftliches Großbauwerk des Küstenschutzes bei Emden in Ostfriesland. Es wurde 1998 – 2002 zwischen den Ortschaften Gandersum am Nordufer und Nendorp am Südufer der Ems errichtet. Die Gesamtlänge des Bauwerks beträgt stolze 476 m und hat sieben Durchflussöffnungen. Dabei hat die Hauptschiffahrtsöffnung eine Breite von 60 Metern.
Gebaut wurde das Sperrwerk, weil es immer größere Probleme gab die Schiffe insbesondere der Meyer-Werft über die Ems zu führen. Das Emssperrwerk ist damit kein reines Sturmflutsperrwerk. Es wird auch verwendet, um das Wasser der Ems anzustauen und damit den notwendigen Überführungswasserstand für Schiffe herzustellen. Das Sperrwerk bietet also dem Landesinneren Schutz vor Sturmfluten und erleichtert die Überführung von den Schiffen der Meyer-Werft.
Das Projekt war allerdings von Anfang an umstritten. Es wurde vor allem von dem damals niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder (SPD) und dem Kanzleramtsminister Rudolf Seiters (CDU) unterstützt.
Umweltschützer allerdings befürchten schwere ökologische Schäden durch den Bau.
Nach vielen Ausbaggerungen gibt es zu viel Schlick, Salz und Stickstoff und zu wenig Sauerstoff in der Ems. Die Flut befördert zusätzlich mehr Schlick aus der Nordsee in den Fluss hinein als bei Ebbe wieder herausfließt. Dadurch trübt sich das Wasser so sehr ein, dass Fische in den Sommer Monaten nicht mehr in der Ems leben können, weil sie keine Luft mehr zum Atmen haben. Deshalb haben alle Verantwortlichen gemeinsam den Umbau des Sperrwerkes beschlossen, so dass dieses die Tide flexibel steuern kann und die Gezeiten mehr Schlick aus der Ems heraus befördern. Die Kosten dafür teilen sich Bund und Land.