Lost Place Rittergut Wolfskuhlen in Rheinberg

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Der Gruselfaktor

Besucher berichten von mysteriösen Erlebnissen während oder nach dem Besuch von Rittergut Wolfskuhlen. Ein merkwürdiger Luftzug, Geräusche oder ein Auto das plötzlich liegen bleibt. Ja im Rittergut Wolfskuhlen soll es spuken. Im Internet gibt es zahlreiche Theorien, was hinter den alten Mauern passiert ist.

Das rote Licht

Einige Besucher haben rote Lichter gesehen, die als auch „dämonische Wolfsaugen“ interpretiert werden. Das rote Licht bringt den Tod, durch die Hand eines Mädchens, heißt es.

Die Geschichte von den dämonischen Augen ist nicht neu. Sie wird auch von ähnlichen „Spukhäusern“ berichtet. In der Nähe von Rittergut Wolfkuhlen, oder dem was davon übrig ist, befinden sich, Windräder. An der Spitze von Windrädern befinden sich rote Lampen, welche in regelmäßigen Abständen aufleuchten. Das könnte eine natürliche Ursache für die Beobachtungen sein.

Das Wehklagen

Man hört das Wehklagen von Kindern, die bei einem Brand ums Leben kamen. Der Brand soll sich alle 50 Jahre wiederholen. Betreuer eines Kinderheims, das in Rittergut Wolfskuhlen ansässig gewesen sein soll, haben Kinder getötet und im Garten vergraben. Die Gräber sind noch dort. Kinder sind spurlos verschwunden oder im Haus eingemauert worden.

Das „Wehklagen“ rührt eher vom einem in der Nähe gelegenen Sportplatz her oder es handelt sich um die üblichen Luftgeräusche, die auftreten, wenn der Wind durch ein altes Gemäuer fegt.

Der Geist des Mädchens

Der Geist eines Mädchens warnt die Besucher von Rittergut Wolfskuhlen davor, das Gelände zu betreten. Er taucht plötzlich auf und verschwindet ebenso plötzlich wieder.

Auch dieser Mythos steht in Zusammenhang mit der möglichen Nutzung als Kinderheim.

Der Raum mit dem Quarzsand

Es gibt dort einen Raum, wo der Boden mit Quarzsand bedeckt ist. Das macht übernatürliche Phänomene sichtbar. Bei Vollmond sieht man darin Hand- und Fußabdrücke der gequälten Kinder.

Das Pentagramm

Rittergut Wolfskuhlen steht außerdem in einem negativen Pentagramm und bildet daher das Zentrum des Bösen. Es ist umgeben von fünf weiteren Schlössern, die jeweils die Spitze des Pentagramms einnehmen. Schloss Tervort, Schloss Ossenberg, Schloss Lauersfort, Schloss Cassel und Schloss Blömersheim.

Ein Blick auf die Karte erleichtert in diesem Fall die Wahrheitsfindung. Ein Pentagramm, ob auf dem Kopf stehend oder nicht, ist dort beim besten Willen nicht zu entdecken.

Der grausame Bauer

Ein grausamer Bauer bewacht Rittergut Wolfskuhlen und des Nachts erschießt er ungebetene Besucher mit einem Schrotgewehr.

Das Thema wäre sicher schon von einer Boulevardzeitung aufgegriffen worden, wenn der Bauer denn auch treffen würde.

Unser Fazit

Wir konnten keines der geschilderten Phänomene wahrnehmen. Wir waren bei strahlendem Sonnenschein vor Ort. Und das war auch gut so, denn bei Nacht braucht es keine Geister, damit sich in der baufälligen Ruine reale Gefahren zeigen. Selbst am Tage kann man dort unvermittelt den schnellsten Weg in den Keller finden. So dauerte unser Aufenthalt auch nicht länger als unbedingt nötig.

Die Geschichte

Am Rande Rheinbergs, genauer gesagt im Stadtteil Budberg, steht ein sagenumwobenes Haus, das Rittergut Wolfskuhlen. Nach einem Großbrand 1994 ist das einst so stattliche Herrenhaus akut einsturzgefährdet und verlassen. Das Dach und auch die obere Etage fehlen bereits. Es ist unklar, wovon die noch verbliebenen Wände gehalten werden. Die Natur erobert sich das Gelände zurück. Bäume wachsen mitten im und durch das Gebäude. Das denkmalgeschützte Gebäude wird wohl in naher Zukunft komplett einstürzen.
Von der früheren doppelten Grabenanlage, die das Rittergut umgab, sind nur noch dürftige Reste vorhanden. Die Grabenanlage ist heute ausgetrocknet und verwildert.

Das Rittergut Wolfskuhlen blickt auf eine wechselvolle Geschichte mit zahlreichen Besitzern zurück.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Rittergut 1335 durch Dietrich von Wolfskuhlen. Der Graf von Moers kaufte für seinen Neffen mehrere Ländereien in der Region. Der Neffe nutzte das Rittergut allerdings nicht selbst, sondern verlehnte es wieder an die Ritter von Wolfskuhlen.

Bis 1789 blieb das Haus Wolfskuhlen Moerser Besitz, ehe man es an den Freiherrn von Wevelinghoven-Sittert verkaufte. Dieser errichtete an Stelle der ehemaligen Burganlage mit ihren wehrhaften Mauern und Türmen ein dreistöckiges Herrenhaus, welches 1850 noch um zwei Seitenflügel ergänzt wurde.

Auswirkungen auf Wolfskuhlen hatte auch der Zweite Weltkrieg. Das Gebäude blieb von Bomben- und Beschussschäden weitgehend verschont. Allerdings ging neben Inneneinrichtung und Kunstgegenständen das Archiv mit wichtigen Urkunden und Akten über das Rittergut verloren, so dass man heute die komplette Geschichte des Hauses nicht mehr rekonstruieren kann.

In den 70er Jahren befand sich ein Kinderheim im damals noch unterhaltenen Schloss Wolfskuhlen. Das Kinderheim wurde 1989 geschlossen.

Wichtige Hinweise

Wir empfehlen diesen Lost Place nicht aufzusuchen. Es gibt dort offensichtliche und versteckte Gefahren.