Die Kalksteine der oberen Kreidezeit gehörten zu den nutzbaren Bodenschätzen der Umgebung von Stadtlohn. Kalk wird im Bauwesen und in der Landwirtschaft als Bau- und Düngekalk gebraucht.
Die gewerbliche Nutzung des Kalkes lässt sich in Stadtlohn bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Stadt Stadtlohn hatte seit Ewigkeiten einen Kalkofen in Wessendorf betrieben als Bürger Johan Witthacke Ende 1629 einen neuen an der Kalterbrücke errichtete. Ein weiterer ist 1652 in der Hünenburg nachweisbar.
Die Kalköfen benötigten für das Brennen des Kalkes große Mengen an Holz und trugen so bedeutend zum Niedergang der Wälder bei.
Die industrielle Nutzung der Kalkvorkommen begann Ende des 19. Jahrhunderts. Die Firma Cohaus & Klümper errichtete 1895 südlich von Stadtlohn in Hundewick ein Kalkwerk. Dieses Kalkwerk produzierte jährlich etwa 20.000 Zentner Baukalk. Nachdem die Westfälische Landeseisenbahn Stadtlohn im Jahr 1902 an das überörtliche Schienennetz angeschlossen hat, konnte Kalk aus Bochum günstiger mit der Bahn nach Stadtlohn transportiert werden. Daraufhin stellte die Firma Cohaus & Klümper den Betrieb des Kalkwerks ein.
Zu dieser Zeit entstand mit den „Westfälischen Kalkwerken Böcker, Hessing und vom Berge an der Grenze zu Südlohn ein neuer Betrieb, der beiderseits der Bundesstraße 70 vor allem Düngekalk produzierte. Der Betrieb war bis 1960 tätig.