Heute besuchen wir das ehemalige Bahnbetriebswerk in Rheine. Wir biegen in die Zielstraße ein. Von einem Bahnbetriebswerk ist zunächst nichts zu sehen. Wir fahren achtlos daran vorbei und folgen der Straße in ein schönes neues Industriegebiet, welches heute die ehemaligen Gleisanlagen überdeckt. Wir wenden am Ende der Straße. Nun fahren wir direkt auf das Bahnbetriebswerk zu. Wir sehen nur einen Bauzaun und ein einzelnes verfallenes Gebäude neben einem kleinen Waldstück. Sollte sich das Bahnbetriebswerk dort verstecken?
Wir parken unser Auto auf einer freien Fläche und begeben uns auf einen Weg, der zwischen Bahngleisen und dem Waldstück hindurchführt. Und tatsächlich finden wir in dem Waldstück zur Rechten das Highlight, den Ringlokschuppen.
Das Bauwerk ist trotz oder gerade wegen des natürlichen Verfalls sehr eindrucksvoll. Die typischen Begleiterscheinungen eines Lost Place, Graffitis, Vandalismus und Müll halten sich hier noch in Grenzen. Den vorhandenen Graffitis kann man teilweise eine gewisse Kunstfertigkeit nicht absprechen. Die offenen Arbeitsgruben sind mit Wasser und etwas Unrat gefüllt und erfordern erhöhte Aufmerksamkeit bei der Begehung.
Wir besuchen auch noch einige Nebengebäude, die im Verfall noch weiter fortgeschritten sind. Die Keller stehen, wo vorhanden, unter Wasser. Es empfiehlt sich, wie auch an vielen anderen Lost Places, die nicht touristisch erschlossen sind, seine Tritte mit Bedacht auszuführen und mit offenen Augen unterwegs zu sein. Angesichts teilweise eingefallener Dächer ist auch von oben Ungemach möglich. Entsprechende Schutzausrüstung steht schon auf unserem Einkaufszettel. Nichtsdestotrotz sind wir auch an diesem Lost Place nicht allein.
Wir dokumentieren unsere Eindrücke in der folgenden Fotostrecke.
Wichtige Hinweise
Der Zugang als auch der Lost Place selbst ist alles andere als „barrierefrei“. Es gibt dort offensichtliche und versteckte Gefahren. Wir empfehlen diesen Lost Place nicht aufzusuchen.
Wir setzen unsere Tour mit der Hexenhöhle in Hörstel fort.