Lost Place Ehemaliges Munitionsdepot in Hünxe

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In der Nähe des Flugplatzes „Schwarze Heide“ zwischen Hünxe und Bottrop Kirchhellen liegt gut versteckt im Wald das ehemalige und verlassene Munitionsdepot der Bundeswehr. Es wurde bereits 1995 aufgegeben. Seitdem ist der Hünxer Wald ein Naturschutzgebiet.

Hat man das Depot gefunden, geht man auf einer gut ausgebauten Straße mitten in den weitläufigen Wald. Zuvor passiert man eine Schranke und etwas weiter läuft man durch das ehemalige Tor des Munitionsdepots, von dem allerdings nur noch ein Teil steht.

Das Munitionsdepot damals und heute

Mehr als zwei Jahrzehnte lagerten in den Bunkern große Mengen an Munition, mittlere und schwere Waffen. Nach dem Abzug der Bundeswehr nach Ende des kalten Krieges, wurden die Gebäude, darunter auch das Stabsgebäude und die Arbeitshäuser, abgerissen. Nur die 46 Munitionslagerhäuser stehen noch, schön aufgereiht, entlang der recht breiten Straßen. Sie sind teilweise bunt angemalt oder auch mit Graffiti besprüht.

Ein Abriss der Bunker wäre einfach zu teuer gewesen. So bleiben sie als Mahnmale des kalten Krieges erhalten. Sie werden zum Teil in das Biotopmanagement des Regionalverbands Ruhr einbezogen, der das Gelände 2001 übernommen hat.

Die Bunker werden heute in der Hauptsache von Fledermäusen besucht, die dort auch den Winter über ihr Quartier haben. Einlass finden die „fliegenden Hunde“ durch die Luftschächte, die wie kleine Schornsteine, gut sichtbar aus den Dächern der „Häuschen“ herausragen.

Die überwiegende Zahl der Bunker ist fest verschweißt, wohl auch, damit sie nicht als Müllbunker missbraucht werden. Stattdessen öffnete die Bundeswehr die Tore zum militärischen Gelände. Dies ist heute ein interessantes Ausflugsziel für Menschen mit Entdeckergeist..

Die Beschilderung auf dem Gelände lässt allerdings, im Gegensatz zu anderen typischen Wander- und Radwegen zu wünschen übrig. Aus diesem Grund sollte man einen guten Orientierungssinn haben, oder auf technische Hilfsmittel zurückgreifen. Denn es kann passieren, dass man während seiner Tour keine Menschenseele zu Gesicht bekommt, die man nach dem Weg fragen könnte.

Hinweis

Der Lost Place ist touristisch erschlossen und kann besucht werden.